Das Projekt „MAKE.CODE.CREATE“ wird von 2023 bis 2025 durchgeführt. Es ist das Folgeprojekt von „My Home – My Way – My Future“, das ebenfalls von der Türkischen Gemeinde in Deutschland im Rahmen von Kultur macht stark! gefördert wurde.
Insgesamt sind 15 Workshops vorwiegend im Saalekreis Sachsen-Anhalt mit Bezug zu modernen Medien geplant
Bündnispartner:
1.) Das Nest e.V., Jugend- und Medienzentrum Wettin e.V. (koordinierende Einrichtung)
2.) Kinder- und Jugendcamp Zappendorf (Eigenbetrieb der Gemeinde Salzatal)
3.) Kulturverein Mücheln e.V.
Förderer: Türkische Gemeinde in Deutschland e.V. im Rahmen von Kultur macht stark
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 18 Jahren
Teilnehmerzahl: 14 (können auch aus mehreren Einrichtungen stammen)
Kosten: keine Kosten, Fahrtkosten werden erstattet
Zeitliche Planung: Insgesamt ca. 30 Stunden
Entweder ganztägig in Ferienzeiten oder auch am Wochenende, möglichst 6-8 Stunden täglich.
Eine Durchführung ist aber auch in AG-Form am Nachmittag (2 bis 3 Stunden) an Schulen und in Jugendeinrichtungen möglich.
Unter besonderen Voraussetzungen ist auch eine Durchführung während der Unterrichtszeit an Schulen in Form einer Projektwoche möglich.
I) Projektidee
Ziel dieses Projekts ist es, dass sich die Teilnehmer mit einem von drei Workshop-Formaten (Video/Fotografie/Animation, Musik/Podcast/Hörspiel, Making/Coding) mit ihrer ihrer Heimat, ihrer Lebenswelt und ihren Zukunftsperspektiven in der Region auseinandersetzen.
Zusätzlich zu diesen drei Formaten gibt es am Ende eines Jahres auch einen Präsentationsworkshop, in dem die Ergebnisse aus den vorangegangenen Workshops für eine Präsentation vorbereitet werden.
Bei allen Workshops werden die Teilnehmer im Sinne des Jugendmedienschutzes über die positiven und negativen Folgen von Veröffentlichungen von Bildern und Videos im Internet aufgeklärt.
II) Ziele
Primäres Ziel ist die Persönlichkeitsentwicklung der Teilnehmerinnen in der Auseinandersetzung mit sich selbst, im Verhältnis zu allen Beteiligten des Workshops und dem Umfeld. Die Prozess der Medienproduktion ermöglicht den Selbstausdruck der Persönlichkeit und von Bedürfnissen und Wünschen. Darüber hinaus sollen die Teilnehmerinnen im Prozess der Medienproduktion dazu „empowert“
werden, sich ihren Sozialraum zu erschließen, in dem sie beispielsweise einen Ort für Dreharbeiten
aufsuchen oder eine Umfrage in ihrem Stadtteil durchführen.
Ein wichtiger Bestandteil des Empowerments ist auch der partizipative Charakter des Projekts.
Bei Abstimmungen z.B. über die bevorzugten Methoden und Inhalte können demokratische Prozesse
eingeübt werden.
Auch Wünsche für Veränderungen in ihrem Umfeld können in diesen Workshop artikuliert werden.
Der partizipative Charakter kommt auch bei der Gestaltung der Abschlussveranstaltung zum
Tragen. Hier können die Teilnehmer*innen den Ablauf und die Art Präsentation der Ergebnisse selbst
gestalten.
In Anlehnung an den KNK die Verbesserung folgender Kompetenzen angestrebt:
Soziale Kompetenz: Empathie, Kommunikationsfähigkeit, Konfliktfähigkeit, Kooperationsfähigkeit,
Offenheit, Teamfähigkeit, Verantwortungsbereitschaft
Selbstkompetenz: Belastbarkeit, Einsatzbereitschaft, Entscheidungsfähigkeit, Kreativität,
Kritikfähigkeit, Reflexionsfähigkeit, Selbständigkeit, Selbstbewusstsein, Selbstdisziplin
Methodenkompetenz: Ausdrucksfähigkeit, Experimentierfreude, Gestaltungsfähigkeit,
Organisationsfähigkeit, Präsentationsfähigkeit, Problemlösefähigkeit
Medienkompetenz: Ästhetisches Empfinden, Gestaltungsprinzipien, Nutzung von Medientechnik,
Nutzung von Software zur Bearbeitung, Reflexion auf das
III) Beschreibung der Workshops
a) Video/Fotografie/Animation
In diesem Workshop können die Teilnehmer verschiedene visuelle Formate produzieren und
diese über die Bürgermedien in Sachsen-Anhalt, div. Soziale Netzwerke oder auch als Druck
veröffentlichen. Dazu erlernen sie alle Schritte des Produktionsablaufs von der Konzeption, über
Produktion bis hin zur Nachbearbeitung und der Veröffentlichung.
Im Bereich des Films können die Teilnehmerinnen zwischen ganz unterschiedlichen Formaten, wie z.B. Spielfilm, Musik-Video oder Straßenumfrage wählen. Formate des inszenierten Films bieten die Möglichkeit auch schauspielerisch tätig zu werden. Im Bereich der Fotografie können die Teilnehmerinnen z.B. ihre Lebenswelt dokumentieren und/
oder ihrer Persönlichkeit Ausdruck zu verleihen, in dem sie sich anders darstellen, als sie gewöhnlich
sind.
Ausgangsbasis können im Bereich der Fotografie auch berühmte Fotograf*innen sein, deren Stil
nachgeahmt werden soll. Die Genres können ganz unterschiedlich sein: z.B. Porträt-, Landschaftsoder Architektur-Fotografie, Street-Photography, dokumentarische Fotografie oder MakroFotorgrafie.
Ein bewährtes Genre ist auch das Lightpainting, also das konzipieren von Motiven in der Dunkelheit,
die mittels Leuchtmittel und Langzeitbelichtung inszeniert werden. Um hier bestimmte Effekte
zu erzielen, sollen hier im Vorfeld des Fotografierens auch sog. Blades handwerklich angefertigt
werden.
Das Medium Fotografie eignet sich zudem auch für die manuelle Übertragung einer zunächst
erstellten Fotografie mit Farben auf eine Leinwand.
Der Bereich der Animation umfasst sowohl die Animation mit analogen Mitteln, wie z.B. den
Legetrick, als auch die digitale Animation, wie z.B. mit der Software Blender.
Im Vorfeld der analogen Produktion von Legetrickfilmen, kann zunächst auch eine Trickbox aus Holz
mit verschiedenen Werkzeugen gebaut werden.
b) Musik/Podcast/Hörspiel
In diesem Workshop können die Teilnehmer je nach Interesse verschiedene auditive Formate
produzieren und diese über die Bürgermedien in Sachsen-Anhalt und div. Soziale Netzwerke
veröffentlichen. Dazu erlernen sie alle Schritte des Produktionsablaufs von der Konzeption, über die
Produktion bis hin zur Nachbearbeitung und der Veröffentlichung.
Im Bereich Musik lernen die Teilnehmer mit verschiedenen Devices elektronische Musik zu
komponieren. Dabei können sie sowohl digitale Instrumente, wie Softwaresynthesizer oder DrumComputer, als auch Sampler verwenden. Auch (Sprech-)gesang können die Jugendlichen in die
Kompositionen einfließen lassen. Die Nachbearbeitung der Aufnahmen und das Arrangement erfolgt
mit verschiedenen Computerprogrammen.
Im Bereich Podcast können die Jugendlichen im Stile einer Radio-Sendung Podcasts zu verschiedenen
Themen produzieren und dazu auch Gäste in ihre Sendung einladen oder Menschen auf Straße
interviewen. Auch hier wird Software für den Schnitt und die Nachbearbeitung genutzt.
Im Bereich Hörspiel bereiten die Teilnehmer ein Drehbuch vor und nehmen dann das Gesprochene
auf. Musik und Geräusche für das Hörspiel können ebenfalls selbst produziert werde
c) Making/Coding
Angelehnt an die mittlerweile in größeren Städten üblichen „Maker-Spaces“ soll hier der MakerSpace zu Teilnehmer*innen kommen, die keine Möglichkeit haben, einen solchen zu besuchen.
Die Angebote dieses Workshops sind sehr vielfältig und ermöglichen eine sehr individuelle
Gestaltung von Objekten aus unterschiedlichen Materialien.
-Digitale Erstellung von 3D-Modellen, die mit dem 3D-Drucker gedruckt werden
-Digitale Erstellung von Motiven für Laser-Gravur auf verschiedene Materialien (z.B. Filz, Leder) für
verschiedene Anwendungen (Schlüsselanhänger, Einband Notizbuch).
-Digitale Erstellung von Motiven für Siebdruck auf Papier und Textilien (z.B. Taschen oder T-Shirts)
Darüber hinaus kann auch der Bereich Coding und Robotik in diesem Workshop angeboten werden.
d) Präsentations-Workshop
In diesen Workshops bereiten die Teilnehmerinnen aus den vorangegangenen Workshops die Präsentation der Ergebnisse des jeweiligen Jahres vor. Das schließt auch die Erstellung von Werbemitteln für die Abschlusspräsentation mit verschiedenen Druck-Methoden und von kleinen Preisen für die Teilnehmerinnen mit Mitteln des 3D-Drucks oder der Laser-Gravur mit ein. Auch die Vorbereitung von Speisen für die Präsentation kann Teil des Vorbereitungsworkshops sein